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Die erste Woche in Havanna

Nachdem das Proyecto Tamara Bunke zwei Jahre stillgestanden ist, ist Anfang September endlich eine neue Gruppe von Frankfurt nach Havanna geflogen! Schon bevor es losging, haben sich am Vortag einige von uns in Frankfurt getroffen, damit wir uns schonmal kennenlernen können und vor allem am nächsten Tag nicht so viel Stress haben. Dabei wurde einiges aus Koffern ins Handgepäck verlagert und mehrmals umgepackt, damit jeder Koffer unter den magischen 25 kg bleibt. Am nächsten Tag waren wir dann endlich vollzählig und abflugbereit. Am Flughafen angekommen, haben wir das Spendengepäck – medizinische Ausrüstung aller Art – bekommen, haben eingecheckt, sind durch die Sicherheitskontrolle und sodann auch schon in den Flieger gestiegen. Einen Katzensprung später waren wir in Havanna.

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Einkaufen im sanktionierten Kuba

Entgegen der bürgerlichen Berichterstattung konnte ich in den normalen Supermärkten und Läden alles zum Leben notwendige bekommen.

Für westliche Waren oder stark sanktionierte Produkte kann jeder Bürger oder auch Ausländer wie ich in sogenannte Devisen-Supermärkte gehen. Dort kann mit Kreditkarte bezahlt werden. Unter Anderem gab es dort auch deutsche Produkte wie Knoppers oder Kinderschokolade zu kaufen. Zudem kann jeder Kubaner mit seiner Libretta – der Lebensmittelmarke mit der Grundnahrungsmittel sehr günstig erworben werden können – zusätzlich Nahrungsmittel erwerben. Als wir mit der Brigade durch die ländlichen Gebiete reisten konnte ein hoher Grad an Selbstversorgung beobachtet werden. Viele bzw alle Dorfbewohner bauten in ihren Gärten eigene Früchte, Kartoffeln, Bohnen oder Bananen an. Des weiteren gibt es Gemeinschaftsgärten die zusätzlich die Versorgung sichern. Natürlich gab es auch meistens ein kleines Geschäft wo Softdrinks, Eis und andere Genussmittel gekauft werden können. Wo immer ich hinkam wurde ich freundlich empfangen und wenn im Supermarkt mal etwas ausverkauft war wurde schnell improvisiert oder man musste eben ein Geschäft und dort schauen. Das klingt dramatischer als es ist. In Kuba wird niemand verhungern.

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„Wir gehen unseren Weg weiter, komme was wolle“

Vor kurzem  hatten wir die Ehre, die Ärztin Dr. Aleida Guevara March  zu treffen, vielen bekannt als die Tochter von Ernesto „Che“ Guevara. Aleida ist nicht nur Ärztin, sondern auch Politikerin (Mitglied der PCC), Autorin mehrerer Bücher und Aktivistin. Darüber hinaus arbeitet die 61 Jährige mit dem Centro de Estudios Che Guevara zusammen. Diese Institution hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Denken, die Kenntnisse, das Leben und Arbeiten von Che Guevara den jungen Leuten innerhalb und außerhalb Kubas näher zu bringen. Bei einem Besuch dort hatten wir die Gelegenheit, ihr ein paar Fragen zu stellen.

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La Habana Bushaltestelle an der polytechnischen Universität CUJAE, Studierende warten auf den Bus nach Ende der Maskenpflicht

Zweierlei Freiheiten: Der Wegfall der allgemeinen Maskenpflicht auf Kuba

Zum „Freedom Day“ in Deutschland, als am 20. März weite Teile der Corona-Restriktionen von der Bundesregierung aufgehoben wurden, knallten Sektkorken. Naja, für einige wenige. Wer durch die Abwälzung der Pandemiekosten und der Lasten der Wirtschaftskrise in die Armut oder die psychische Zerrüttung getrieben wurde, der oder die hatte nichts zu feiern. Wer vorerkrankt ist oder altersbedingt mehr als nur Panik schiebt, wenn man jetzt komplett auf Durchseuchung schaltet, oder wer unter Long-Covid leidet, ebensowenig.

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Pablo Miguel García, 22, Artemisa, Provinz: Pinar del Río

Aus der Beitragsreihe zur Pandemie auf Kuba: Pablo Miguel García, 22, Artemisa, Provinz: Pinar del Río

Wir Kubaner*innen befinden uns in einer schwierigen epidemiologischen Situation, jeden Tag werden ca. 800 neue Corona-Fälle gemeldet: gemessen an der Einwohnerzahl eine hohe Quote. Dennoch befolgt die Mehrheit der Menschen die etablierten Maßnahmen, andere weniger. Alle angesteckten Patient*innen werden unverzüglich behandelt und viele der positiv getesteten Kontakte werden in die Isolationszentren geschickt, um dort versorgt und überwacht zu werden. Wir haben eine erste Etappe hinter uns gebracht, in der man es schaffte, die Zahl der positiven Fälle auf nahe Null zu reduzieren, wir erreichten so zwischenzeitlich eine neue Normalität.

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