Tamara Bunkes Eltern lebten als jüdische Kommunist*innen in Deutschland und flohen deswegen mit der Machtübertragung an die deutschen Faschisten nach Argentinien. Ihre Eltern beschließen 1952, den Aufbau der DDR zu unterstützen – auch Tamara, die 1937 geboren wird, brennt von Beginn an für den Sozialismus. Sie engagiert sich in der Freien Deutschen Jugend und gilt als Vorbild für ihre MitstreiterInnen. Ihre Liebe zu Lateinamerika verliert sie jedoch nie: Sie fiebert schon seit dem Beginn der cubanischen Revolution mit den bärtigen Käpfern mit, am liebsten würde sie mit für die kubanische Unabhängigkeit kämpfen. Da sie schon seit Mitte der 1950-er Jahre als Dolmetscherin tätig war, lernt sie als Übersetzerin von Che Guevara bei einem DDR-Besuch den Revolutionär kennen. Diese Begegnung überzeugt sie vollends nach Kuba auswandern zu wollen. 1961 fliegt sie nach Kuba und wird dort als Agentin ausgebildet. Von Bolivien aus soll unter der Leitung Che Guevaras die Revolution auf ganz Lateinamerika ausgeweitet werden, um die Bauern von ihrem Elend zu befreien. Tamara taucht hier unbemerkt in die höchsten Regierungskreise ein und spielt eine entscheidende Rolle. Letztlich scheitert das Vorhaben, ihre Identität fliegt auf und auf der Flucht werden alle Revolutionäre, auch Che und Tamara, ermordet.
In Erinnerung an Tamara und ihren Kampf für die Revolution haben wir unser deutsch-kubanisches Projekt nach ihr benannt.
Marcel berichtete übrigens von einer spannenden Ausstellung über Tamara Bunke in Santa Clara in einem seiner Artikel. Klickt hier!