Allgemein

Hundert Tage nach Irma

Als sich am Sonnenuntergang des 9. September das Zentrum des Hurricanes Irma über den Cayas del Norte positionierte, bestätigte das Institut der Meteorologie, dass genau in dem Moment das gefährlichste und gewaltvollste Ereignis der Geschichte des Atlantiks statt fand. Es bildeten sich hurricaneartige Winde, welche 3 Tage lang vom Norden von Las Tunas nach Mayabeque wüteten. Diese Winde erreichten 12 Provinzen des Landes. Insgesamt mussten 1,8 Millionen Menschen evakuiert werden. 179000 Wohnungen wurden durch den Hurricane zerstört. Der Sturm löste auch den ersten Zusammenbruch des Elektrizitätssystem jemals aus. Doch nach nur 20 Tagen gab es im gesamten Land schon wieder Strom und Wasser. Allein in Santi Spiritus entstanden durch Irma Schäden von insgesamt über 550 Millionen Euro. Die größten Schäden entstanden bei Gebäuden, der Stromversorgung, der Wasserversorgung, der Agrikultur und der Kommunikation.

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Wenn ihr alle heim kehrt, werdet ihr nicht mal dieses Stück Erde mitnehmen. Ich bin nicht derjenige, dem gedankt werden sollte.

Es ist halb 9 Abends, und wir sind in Cabaiguán, einem kleinen Dorf in der Provinz Santi Spiritus. Wir sind in einem kleinen Haus, welches ziemlich ab vom Schuss und mitten in der Natur ist. Dort sitzen wir in einem Stuhlkreis draussen auf der Veranda, und versuchen die Mücken davon abzuhalten, uns aufzufressen. Es ist der 06.12., ein Tag vor dem Jahrestag an dem 1997 die Leichen der Gefallenen in den Unabhängigkeitskriegen in Afrika nach Kuba gebracht wurden. Es ist schon lange dunkel, aber wie immer noch warm genug um im Shirt nicht zu frieren. Julián, unser Koordinator und die Seele unseres Projektes, sitzt mitten unter uns, neben ihm sitzt seine Frau Hilda. Als Kuba in den Krieg in Äthiopien zog, war er mit dabei. Davon will er uns nun erzählen.

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Die Geschichte hat ihn freigesprochen – Fidels Zeit im Presidio Modelo

Heute ist der 25. November 2017 – Einjähriger Todestag des Comandante en Jefe. Am Nachmittag werde ich gemeinsam mit den anderen der Gruppe zu einer Veranstaltung zum Gedenken Fidels an der UH, der Universidad de la Habana, gleich neben meinem Zuhause gehen. Um den Tag zu beginnen scheint es mir angebracht mich auf die Terrasse in den Schatten des Maracujabaums zu setzten und mit einem Kaffee meine Lektüre „Die Geschichte wird mich freisprechen“ weiter- bzw. fertig zu lesen.

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Die Ankunft in Kuba der neuen Gruppe des Tamara-Bunke-Proyekts

Hallo zusammen, wir sind die neue Gruppe, zehn Frauen und ein „Baron“ (so wird hier liebevoll unser einziger Mann genannt). Aus verschiedensten Ecken Deutschlands und Österreichs haben wir uns zusammengefunden, um die nächsten sieben Monate gemeinsam zu lernen, zu diskutieren und uns politisch weiterzubilden. Zu Beginn möchten wir von unseren ersten Eindrücken auf der Isla berichten.

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Armes Kino, ein Schatz der Kultur

Eine Teilnehmerin des Proyecto Tamara Bunke berichtet vom Internationalen Filmfestival in Gibara

Die Gibareños[1] erzählen die Geschichte einer gitana[2], die eines Tages an den Küsten Gibaras ankam und nach Wasser fragte. Dies wurde ihr nicht gewährt und so sprach sie einen Fluch aus, der dem Ort an allen Festtagen Regen bescheren würde. Auch dieses Mal sollte es nicht anders sein und dementsprechend war der Himmel mit kühlen Farben bestrichen und das Wasser strömte auf die Straßen Gibaras, als wir in unserer Unterkunft ankamen. Der Kontrast war umso größer, als wir die Straßen überquerten: denn dieses „Unglück“ konnte keinem die Freude und Lust nehmen, am Internationalen Filmfestival teilzunehmen, das auch unter dem „Festival del Cine Pobre“ [3]bekannt ist und vom cubanischen Regisseur Humberto Solas 2003 ins Leben gerufen wurde und seitdem jährlich stattfindet.

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Proyecto Tamara Bunke und Tamaras Vermächtnis

Tamara Bunke wurde 1937 in Argentinien geboren, denn ihre Eltern flohen vor der Nazidiktatur in Deutschland und es verschlug sie nach Argentinien. Nach dem Ende des 2ten Weltkrieges zog die Familie zurück nach Deutschland, genauer gesagt in die DDR. Tamara hatte ihre lateinamerikanischen Wurzeln immer präsent, und hielt Kontakt mit ihren argentinischen Freundinnen und war auch ihrer zweiten Muttersprache Spanisch sehr verbunden. Ihr Ziel war schon in jungen Jahren sich für die Revolution in Argentinien und Lateinamerika einzusetzen. Dass sie einmal unter dem Namen Tania la Guerillera zusammen mit Ché Guevara weltbekannt werden würde war also kein Zufall.

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Presseerklärung und Spendenaufruf der Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba

Kuba braucht unsere solidarische Hilfe! Wirbelsturm „Irma“, vermutlich der schlimmste Hurrikan seit Aufzeichnungen dieser Wetterphänomene, ist verheerend über die Kleinen Antillen und über Kuba gezogen, bevor er nun die USA heimsucht.

Die Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba ist in Gedanken und Taten bei den betroffenen Menschen. Als eng mit Volk und Regierung Kubas verbundene Organisation haben wir eine Soforthilfe von 10 000 Euro zur Verfügung gestellt. Die Schäden werden aber erheblich höher sein, solidarische Hilfe tut größte Not.

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Der wirtschaftliche Faktor der Spezialperiode und der Weg aus der Krise (Teil 4 von 4)

Heute bis 2030

Die sozialistische Wirtschaftsführung auf dem Karibikstaat hat ausgedient. Der Prozess der “Öffnung” und Privatisierung nimmt immer ausgeprägtere Erscheinungsformen an. Lange standgehalten hat er, der kubanische Sozialismus und seine sozialromantischen Auswüchse haben ja auch etwas an sich, der Sozialismus als solcher ist aber schon lange überlebt. Es war nur eine Frage der Zeit.

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