Zur aktuellen Situation des Proyecto

Liebe Leser:innen,

wir – als Organisationsteam des Proyecto Tamara Bunke – möchten euch an dieser Stelle auf die gegenwärtige Situation aufmerksam machen. Seitdem das Provecto im Jahr 2014 gegründet wurde, ist unsere Arbeit zu einem unverzichtbaren Bestandteil der Kuba-Solidarität geworden. Die Teilnehmenden, die beiden Trägerorganisationen SDAJ und Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba sowie das hier schreibende Organisationsteam haben durch ihre Arbeit einen einzigartigen Impuls für die Solidarität junger Aktivist:innen mit Kuba setzen können. Diese Arbeit konnte nur in enger Kooperation mit zwei kubanischen Universitäten gelingen (der UIJ auf der Isla de la Juventud und die CUJAE in Havanna). Ohne die Zusammenarbeit mit den dort wirkenden Personen wäre es schlichtweg nicht möglich gewesen, das Proyecto zu etablieren.

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Straßenwerbeschild in Nassau, Bahamas: "Proud to be Bahamian"

Cuba Libre oder Bahama Mama?

Sich mit der Freundin treffen, wenn man im Ausland ist: schwierig. Sie treffen, wenn sie auch im Ausland ist: schwieriger. Du bist in Kuba, sie arbeitet in den USA: ¡ay, mi madre! Denn Individualreisen sind von der US-Blockade betroffen, es gibt nur wenige Ausnahmen. Auch mit den im Frühjahr von US-Präsident Joseph Biden angekündigten minimalen Lockerungen, ändert sich daran nichts. Damit sollen nur Gruppenreisen von den USA nach Kuba erlaubt werden.

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Villen und Platten: Wohnraum für alle

Ich laufe durch die Straßen von Havanna und staune über die Schönheit der Häuser. Große Altbauten in kleinen Seitenstraßen. So sehen auch Villenviertel in deutschen Städten aus. In Havanna findet man ein solches Bild unter anderem im Stadtviertel Vedado. Runde Fensterbögen, Balkone, Dachterrassen, Säulen im Eingang und die buntesten Farben. Doch man läuft nur ein Stückchen  weiter und steht vor riesigen Plattenbauten. Kleine verwinkelte Wohnungen, viele Familien, Müll liegt am Straßenrand. Zwischen den spielenden Kindern laufen Hühner frei herum und Hunde schlafen im Schatten. Doch direkt gegenüber wieder: Altbau mit Säulen und Stuck verziert, eingerichtet als Café. Logisch, das müssen die unterschiedlichen sozialen Schichten sein, denke ich. Wie in Deutschland: Wer es sich leisten kann, hat eine große Wohnung oder ein Haus und wer nicht, der muss eben schauen, ob er auf dem Mietmarkt eine bezahlbare Bleibe findet. Dass das in Kuba anders läuft, habe ich schnell begriffen, aber wie genau, dazu musste ich erst nachforschen. Mit spannenden Ergebnissen.

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Cover des Gesetzesvorschlags zum neuen Familiengesetz Kubas

Reale Vielfalt: Der Vorschlag für ein neues Familiengesetz

Ein Land diskutiert. Was wir in der BRD als Phrase kennen, verweist in Kuba auf eine sozialistische Demokratie als gelebte Praxis. Weiterhin großes Thema auf Nachbarschaftsversammlungen überall auf der Insel ist derzeit der Vorschlag zu einem neuen „Código de las Familias“, der von der Nationalversammlung mit Expertengruppen erarbeitet wurde.

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„¡Tiroteo Guerrilleros!“ Wandern durch Kubas Dschungel

Ende Mai durften einige von uns eine ganz besondere Erfahrung machen. Einen Ausflug zu den höchsten Erhebungen der Provinzen Matanzas und Mayabeque: Der Palenque und der Pan de Matanzas. Geplant und ausgeführt wurde der Ausflug vom Movimiento Cubano de Excursionismo, eine nichtstaatliche Organisation, die Ausflüge und Wanderungen in die Natur, Kubas wertvollste Ressource, veranstaltet.

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Junior-Prof mit tätowierten Armen an der polytechnischen Uni in Havanna

Bunte Haut: Tätowieren auf Kuba

Alte Festnetztelefone und Vulven-Gemälde an der Wand, Regenbogenfahnen und sogar das von der polytechnischen Uni CUJAE ausgestellte Architekturdiplom einer der Künstlerinnen: steht man im Tattoostudio Zenit, dann ist es so, als hätte sich ein Stückchen Havanna mit Berlin-Xhain fusioniert. Sieben Leute arbeiten hier, fünf davon stechen.

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„Wir gehen unseren Weg weiter, komme was wolle“

Vor kurzem  hatten wir die Ehre, die Ärztin Dr. Aleida Guevara March  zu treffen, vielen bekannt als die Tochter von Ernesto „Che“ Guevara. Aleida ist nicht nur Ärztin, sondern auch Politikerin (Mitglied der PCC), Autorin mehrerer Bücher und Aktivistin. Darüber hinaus arbeitet die 61 Jährige mit dem Centro de Estudios Che Guevara zusammen. Diese Institution hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Denken, die Kenntnisse, das Leben und Arbeiten von Che Guevara den jungen Leuten innerhalb und außerhalb Kubas näher zu bringen. Bei einem Besuch dort hatten wir die Gelegenheit, ihr ein paar Fragen zu stellen.

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La Habana Bushaltestelle an der polytechnischen Universität CUJAE, Studierende warten auf den Bus nach Ende der Maskenpflicht

Zweierlei Freiheiten: Der Wegfall der allgemeinen Maskenpflicht auf Kuba

Zum „Freedom Day“ in Deutschland, als am 20. März weite Teile der Corona-Restriktionen von der Bundesregierung aufgehoben wurden, knallten Sektkorken. Naja, für einige wenige. Wer durch die Abwälzung der Pandemiekosten und der Lasten der Wirtschaftskrise in die Armut oder die psychische Zerrüttung getrieben wurde, der oder die hatte nichts zu feiern. Wer vorerkrankt ist oder altersbedingt mehr als nur Panik schiebt, wenn man jetzt komplett auf Durchseuchung schaltet, oder wer unter Long-Covid leidet, ebensowenig.

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