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Mehr Gehalt vom Staat – was bedeutet das?

Sommerloch in Kuba. Die CUJAE ist wie leer gefegt, bis Ende August sind Semesterferien und alle kubanischen Studierenden haben ihre Wohnheime verlassen, um zu ihren Familien zurückzukehren oder zu verreisen, die Professor*innen haben ihre Arbeitsplätze verlasssen; lediglich die Verwaltung der Universität ist Wochentags noch auf dem Gelände anzutreffe. Sie und die ausländischen Studierenden, die ebenso wie wir in ihren Unterkünften wohnen bleiben. Ab und zu huschen Straßenhunde, die sich das Gelände zu ihrem zu Hause gemacht haben und von allen akzeptiert werden, die Wege entlang. Nachmittags fegen die Winde der vorbeiziehenden Gewitter über ansonsten verlassene Straßen; das Rascheln der Palmenblätter und Gräser eines der wenigen Geräusche auf dem Universitätsgelände.

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Der 66. Jahrestag des Angriffs auf die Moncada-Kaserne

Es nicht nötig auf Kuba zu leben oder zu studieren, es ist nicht nötig die größte Insel der Karibik mit einem Guide zu bereisen, es ist nicht nötig sich im Vorfeld mit Kuba und seiner Geschichte auseinanderzusetzen. Bereits ein einmaliger Kurzaufenthalt als Erholungstourist, abgeschottet in einer der vielen All Inclusive Hotelanlagen auf Kuba, genügt, um festzustellen, dass einem auf Kuba immer wieder und an den verschiedensten Orten ein und dieselbe Zahlenkombination begegnet. Nicht etwa 1.5., was für den allen Sozialist_innen so bedeutenden internationalen Kampftag der Arbeiterklasse steht, oder 01.01.1959, der Tag des Triumphs der Revolution. Nein, unmittelbar nach der Ankunft auf Kuba über einen der internationalen Flughäfen, begegnet man auf unzähligen Wandgemälden, mit weißen Buchstaben auf schwarz-roten Flaggen, auf Buttons, Uniformen, Plakaten usw. immer wieder der Zahlenkombination 26-7 oder zwei weiteren Varianten des Zahlencodes, M-26 und M-26-7. Sie stehen für den movimiento 26 de julio.

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Inmitten der Natur – Ein Vormittag: Rundgang durch Kuba

Jardín Botánico Nacional steht in großen grünen Buchstaben an der Steinmauer neben dem Eingang, auf welchen unser Professor zusteuert. Die Sonne scheint im Zenit auf uns herab, der Himmel strahlt in einem satten blau und vereinzelte Wolken türmen sich weiß in ihm auf und setzen Kontraste. Hinter der Steinmauer und den Zäunen erstreckt sich – mit 600 Hektar und einer Artenvielfalt von über 3000 unterschiedlichen Gewächsen, sowie eine der weltweit größten Sammlungen von Palmen – der Botanische Garten Havannas.

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Ein Tässchen voll Zucker

Es ist halb sechs Uhr morgens. Wir stehen am Busbahnhof von Cabaiguán. Der Großteil unserer Gruppe ist kurz davor, ihren Omnibus Nacional zurück nach Havanna zu besteigen, um in etwa sechs Stunden in unserem zeitweiligen Zuhause anzukommen. Um uns herum weitere Menschen, die müde vor ihren Koffern und Rucksäcken stehen. Direkt neben dem kleinen Busbahnhofgebäude hat ein älterer Herr hinter der Balustrade seines Hauses einen Tisch aufgebaut, hinter dem er sitzt und aus einer Thermoskanne süß-zuckrigen Kaffee in kleine Tässchen gibt und zum Üblichen Preis von 1 Peso Cubano verkauft.

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Rezepte – Kochen auf Kuba

Insbesondere in den ersten Monaten unseres Aufenthaltes hier auf Kuba hat es uns und unseren Mägen sehr gut getan, über eine Küche in unserer Unterkunft auf dem Universitätsgelände der CUJAE – der Casa Tamara – zu verfügen. Dabei mussten wir uns behelfsmäßig den Angeboten anpassen, die die kubanischen Gemüsestände, bodegas und ab und zu Devisenläden vorzuweisen hatten. So haben sich nach und nach insbesondere Auberginen, Tomaten und diverse kubanische Kartoffel- und Wurzelarten (boniato, yuca, malanga) auf unsere Teller geschlichen – natürlich begleitet von der dazugehörigen Portion Reis. Auf einer unserer Veranstaltungen haben wir einige unserer Rezepte gemeinsam gekocht und möchten sie nun auch hier einmal teilen.

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In jedem Stadtviertel Revolution!

Foto: Wikimedia Commons

Zu Gast beim CDR

Ich stehe auf dem Schulhof der örtlichen Grundschule, etwa 10 Minuten Fußweg von unserer Uni,  der CUJAE, entfernt. Die Klassenräume sind geschlossen, die Sonne geht unter. Mit mir sind etwa 70 weitere Personen, unter ihnen auch einige politische Funktionäre, gekommen, um an der heutigen Veranstaltung des CDR teilzunehmen. CDR steht für „Comité de Defensa de la Revolución“, also für „Komitee zur Verteidigung der Revolution“ und ist die überall existierende Nachbarschaftsvereinigung Kubas. Der Wahlspruch dieser Organisation lautet: „En cada barrio revolución!“  (In jedem Stadtviertel Revolution!).

Die heutige Veranstaltung informiert zum völkerrechtswidrigen Helms-Burton Act der USA, über den bereits an dieser Stelle unter Berücksichtigung der Positionierung der Europäischen Union geschrieben wurde und wird von unserem Proyecto-Koordinator, in seiner Funktion als Mitglied des örtlichen CDR, moderiert.

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Von fünf Tagen Cabaiguán

Der Juni ist angebrochen, das Klima ist unglaublich heiß und die Universität geht mit großen Schritten den Semesterferien entgegen. Ein wenig gefangen im Alltagstrott versuchen auch wir trotz hochsommerlicher Temperaturen noch einige Projekte vor der Sommerpause abzuschließen, etwa Veranstaltungen und Arbeiten am und im Gebäude. Umso schöner erscheint es da, den Alltag hinter sich zu lassen und eine gemeinsame Gruppenreise zu unternehmen. Unser Ziel ist eine beschauliche Stadt im Herzen der Insel und fester Termin einer jeden Gruppe: Cabaiguán.

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