Familie

Villen und Platten: Wohnraum für alle

Ich laufe durch die Straßen von Havanna und staune über die Schönheit der Häuser. Große Altbauten in kleinen Seitenstraßen. So sehen auch Villenviertel in deutschen Städten aus. In Havanna findet man ein solches Bild unter anderem im Stadtviertel Vedado. Runde Fensterbögen, Balkone, Dachterrassen, Säulen im Eingang und die buntesten Farben. Doch man läuft nur ein Stückchen  weiter und steht vor riesigen Plattenbauten. Kleine verwinkelte Wohnungen, viele Familien, Müll liegt am Straßenrand. Zwischen den spielenden Kindern laufen Hühner frei herum und Hunde schlafen im Schatten. Doch direkt gegenüber wieder: Altbau mit Säulen und Stuck verziert, eingerichtet als Café. Logisch, das müssen die unterschiedlichen sozialen Schichten sein, denke ich. Wie in Deutschland: Wer es sich leisten kann, hat eine große Wohnung oder ein Haus und wer nicht, der muss eben schauen, ob er auf dem Mietmarkt eine bezahlbare Bleibe findet. Dass das in Kuba anders läuft, habe ich schnell begriffen, aber wie genau, dazu musste ich erst nachforschen. Mit spannenden Ergebnissen.

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Cover des Gesetzesvorschlags zum neuen Familiengesetz Kubas

Reale Vielfalt: Der Vorschlag für ein neues Familiengesetz

Ein Land diskutiert. Was wir in der BRD als Phrase kennen, verweist in Kuba auf eine sozialistische Demokratie als gelebte Praxis. Weiterhin großes Thema auf Nachbarschaftsversammlungen überall auf der Insel ist derzeit der Vorschlag zu einem neuen „Código de las Familias“, der von der Nationalversammlung mit Expertengruppen erarbeitet wurde.

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Zwei Brüder wenn’s doch eigentlich nur einen gibt – Was bedeutet Familie auf Kuba?

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Ein Freund lud mich zu sich nach Hause ein. Ich freute mich auf die „kubanische Geburtstagsfeier“, war neugierig, seine Familie kennen zu lernen. Dort angekommen, fühle ich mich gleich sehr willkommen. Mir wird ein Gläschen Rum in die Hand gedrückt und ich werde sehr liebevoll empfangen und umsorgt. Da ich ein T-Shirt anhabe, auf dem gelb-grün-rote Streifen sind, wird gleich angenommen, dass ich Bob Marley-Fan bin und die entsprechende Musik aufgelegt. Mit dem Reggae-Rhythmus im Hintergrund und dem Gläschen Rum in der Hand werden mir die Menschen vorgestellt. Zunächst Mutter und Bruder, zwei sehr herzliche Menschen, die mir gleich sagen, dass ich hier ein neues Zuhause habe und was auch immer ist, hier meine Familie antreffe. Dann den Onkel und die Tante. Und schließlich den anderen Bruder.

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