Danny

Sport, Gesundheit und Körperkultur auf Kuba – Ein Gespräch mit Ex-Profisportler und Fitnesstrainer Daniel Fabian Esmil Cruz

1022250e9ac36263b7-e1438552015989Auf Kubas Straßen sieht man viele gut gestylte und sportliche Menschen. Trotz des, durch die Wirtschaftsblockade aufrechterhaltenen Mangels an diversen Baumaterialien und Nahrungsmitteln scheinen viele Kubaner*innen sehr auf ihr Äußeres zu achten und Sport zu treiben und vor allem die Ressourcen dafür zu haben. Ich sehe an jeder Ecke Outdoor-Fitnessparks, Fußball-, Basket-, und Baseballplätze sowie kleine Fitnessstudios, die immer in Benutzung zu sein scheinen. Ich frage mich inwiefern die Begeisterung vieler Kubaner für Sport mit ihrem Hang zum immer gepflegt und fit  sein zusammenhängt. Was spielen Sport und äußeres Erscheinungsbild überhaupt für eine gesellschaftliche Rolle und welche Bedeutung hat dabei der Aspekt der Gesundheit? Um über diese Themen mehr zu erfahren, habe ich mich mit Ex-Baseballprofi und Fitnesstrainer des Studios Buena Vista Gimnasio Daniel getroffen.

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Von 2,5 Millionen Kühlschränken und dem guten Leben

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Ökologische Nachhaltigkeit ist schon lange kein Fremdwort mehr. Obwohl fast jedem mittlerweile bekannt ist, dass wir mehr verbrauchen, als die Natur an Ressourcen bietet oder wiederherstellen kann, wird die Frage zur Lösung dieser Problematik im Großteil der Welt in erster Linie von NGOs diskutiert und öffentlich angegangen. Durch Klimagipfel werden allenfalls Lösungen zum Aufschieben der Problematik gefunden und die Inhalte bleiben Richtlinie, sind für die Vertragspartner aber nicht bindend. Der Markt bleibt gesellschaftlich relevantestes Äquivalent und wirtschaftliche Interessen erhalten so gut wie immer eine höhere Priorität, als die Frage des nachhaltigen Lebens.

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Fünf Tage ohne Wasser

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Eine lauwarme Brise weht mir übers Gesicht, streicht mir durch die Haare, kühlt mir kurz den Nacken und lässt mich für einige Sekunden den Schweiß auf der Stirn, unter meinen Achseln, ach eigentlich in jeder Falte meines Körpers, vergessen und verweht für einen Moment den Gestank der mich umgibt. Seit mehr als zwei Tagen und vielen schweißtreibenden Aktivitäten – zum Beispiel zur Bushaltestelle gehen – habe ich nicht geduscht. Im ganzen Municipio Playa – und so wie ich gehört habe auch in einigen weiteren Teilen Havannas – gibt es seit dieser Zeit kein fließendes Wasser mehr. Eigentlich steht jedem Bürger Kubas immer ausreichend Wasser zur Verfügung. Doch seit zwei Tagen ist bei uns die Pumpe der Wasserverteilungsstation kaputt und laut Aussage des CDR-Verantwortlichen (CDR Artikel) unserer Straße wird es wohl noch drei weitere dauern, bis sie repariert ist. Was für eine Scheiße. Ich bin sowieso schon durch meine deutschen Kartoffelgene mit fehlender Anpassungsfähigkeit an dieses schwülheiße Wetter gepeinigt und müsste eigentlich fünf Mal am Tag duschen, um den Leuten im Bus neben mir nicht den Weg zur Arbeit zu versauen. Zum Glück hat uns unsere Vermieterin hin und wieder mal eine Flasche frisches Wasser aus ihren letzten Vorräten zur Verfügung gestellt, aber außer um damit den ständigen Durst für ein paar Stunden zu bekämpfen, hilft uns das nicht viel weiter. Aber was soll’s. Geht ja allen so.

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Ein Gespenst geht um in der Welt

Durch das klappernde Fenster in meinem Zimmer, werde ich gegen 3 Uhr morgens wach und auf einmal knallt ein Windstoß es endgültig zu. Halt, war das ein Windstoß? Eine fluoreszierende Wolke setzt sich von der Decke ab. Ist das ein Albtraum? Nein! Die Wolke fängt an Gestalt anzunehmen. Mit einem markanten Bart, einer Mütze auf der ein roter Stern prangt. Das Gesicht kenne ich doch irgendwoher. Verdammt, das ist Ché. „Was machst du denn hier?“, frage ich ihn. „Hey León!“, antwortet er mir. „Ich wollte nur einmal kurz vorbeischauen und ein paar Gedanken für die Menschen dieser Welt hinterlassen. Leider kann ich in dieser Daseinsform keinen Stift in die Hand nehmen und du müsstest das für mich erledigen.“ Gesagt getan. Setze ich mich also an meinen Schreibtisch. Mit tiefer Stimme, bedacht auf jedes Wort, fängt er an zu erzählen:

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Hurrikan Matthew – Eine Zusammenfassung aus Kuba

In den letzten Wochen überschlugen sich in den internationalen Medien die Meldungen über den Hurrikane Matthew, der sich an der Westküste Afrikas bildete und sich – immer stärker werdend – langsam der Ostküste Südamerikas und der Karibik näherte. In seinem weiteren Verlauf entwickelte er sich zu einem tropischen Sturm der Kategorie 5, dem stärksten atlantischen Hurrikan seit 2007 und verwüstete auf seinem Weg vor allem Haiti, Kuba und die Bahamas.

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